Für die Schweiz – JA zum Filmgesetz
Von Isabelle Bamert | Campaigning & Fundraising | 16.05.2022
Nicht alle finden Schweizer Filme gut. Das war uns bereits bei der Konzeption unserer Kampagne für das überparteiliche Ja-Komitee zum Filmgesetz klar. Klar war aber auch: Das Filmgesetz ist eine grosse Chance für die Schweizer Zuschauer*innen und Schweizer Produktionen. Und die Schweiz hätte sich mit einem Nein unnötig ins Abseits gestellt.
Grosse Schweizer TV-Sender sind verpflichtet, auch in Schweizer Filme und Serien zu investieren. Das Filmgesetz weitet diese Pflicht nun auf Streamingdienste und ausländische TV-Sender mit Schweizer Werbefenstern aus. Somit müssen neu auch internationale Akteure 4% ihres Umsatzes hier reinvestieren. Das bedeutet einerseits mehr Schweizer Produktionen und andererseits, dass die internationalen Konzerne nicht den ganzen Gewinn ins Ausland mitnehmen können. Diese beiden Aspekte waren in der Kommunikation zentral – sei es etwa auf dem Hauptvisual oder auf den Social-Media-Kanälen, für welche wir auch Animationen erstellten.
Breite politische Unterstützung als Stärke
Im Parlament wurde das Filmgesetz von allen Parteien ausser der SVP mehrheitlich unterstützt. Zur Abstimmung kam es, da die Jungparteien von FDP, SVP und GLP das Referendum ergriffen haben. Für die Kampagne war es deshalb zentral, neben den Hauptbotschaften auch aufzuzeigen, wie viele Politiker:innen das Filmgesetz unterstützen – genauso wie Filmschaffende und prominente Stimmen aus anderen Bereichen. Die Unterstützung all dieser Personen haben wir unter anderem mit Testimonials auf der Website, auf den Social-Media-Kanälen auf Instagram & Co. und mit Inseraten in Zeitungen sichtbar gemacht.
Hattrick für Feinheit
Das Filmgesetz ist schlussendlich mit 58,4% Ja-Stimmen angenommen worden. Wir sind stolz, mit unserer Kampagne einen Beitrag dazu geleistet zu haben und freuen uns mit der gesamten Schweizer Filmbranche sehr über dieses Ja! Und: Wir dürfen mit unseren Abstimmungskampagnen den dritten erfolgreichen Abstimmungssonntag in Folge feiern (Februar 2022: Kinder ohne Tabak, Stempelsteuern / November 2021: Pflegeinitiative, Energiegesetz ZH, Richtpläne Stadt Zürich).
P.S.: Am meisten Spass bereitete unserem Grafikteam übrigens die Stop-Motion-Animierung des Kampagnensujets.