Ein Jahrzehnt Fabian x Feinheit
Von Kristina Roder | Team | 19.07.2021
Wow Fabian, jetzt bist du seit 10 Jahren bei Feinheit! Höchste Zeit, dass dich unsere Kundschaft und Leserschaft ein bisschen besser kennenlernt – oft agierst du als Backend-Entwickler ja im Hintergrund
Und da sind wir schon bei der ersten Frage: Wie würdest du technischen Laien deinen Fachbereich erklären?
Bei einer Website (oder WebApp) läuft grundsätzlich an zwei Orten Code: Einmal im Browser auf dem Gerät der Besucher*innen und einmal auf dem Webserver. Während man sich in der Frontend-Entwicklung vorwiegend mit dem Code beschäftigt, der im Browser ausgeführt wird und dessen Ergebnis die Besucher*innen direkt sehen, kümmere ich mich als Backend-Entwickler um alle Abläufe, die auf dem Server stattfinden.
Zu meinen Hauptaufgaben gehört auch die Verwaltung aller möglichen Daten. Das können abgefüllte Inhalte wie dieser Beitrag sein, aber auch von Benutzer*innen generierte Sachen wie Kommentare, Bewertungen usw. Und es können auch Daten sein, die aus externen Systemen bezogen werden, wie beispielsweise der Spielplan und die Ergebnisse auf fcz.ch, welche wir von der Swiss Football League übernehmen.
Was macht deine Arbeit so wichtig?
Alle sicherheitskritischen Massnahmen finden auf dem Server statt – ich stelle also sicher, dass weniger freundlich gesinnte Besucher*innen keinen Einfluss nehmen können. Authentifizierung von Benutzer*innen, Validierung von Eingaben, Schutz sensitiver Daten usw. sind Teil meines Jobs.
Und das wird auch nach 10 Jahren nicht langweilig?
Nein. Die zuvor beschriebenen Aufgaben sind natürlich sehr allgemein gehalten. Als Agentur setzen wir eine grosse Menge verschiedener Projekte um, die uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Zusätzlich betreuen wir auch grössere Projekte, die uns über einen langen Zeitraum begleiten und ganz eigene Anforderungen mit sich bringen.
Dazu kommt, dass sich das Web in den letzten 10 Jahren natürlich sehr stark entwickelt hat. Die Möglichkeiten, die einem heute offen stehen, sind weitaus vielfältiger und von einer Website wird auch deutlich mehr erwartet als noch vor 10 Jahren. Damit hat sich natürlich auch unsere Arbeit gewandelt.
Welches war in dieser Zeit dein Lieblingsprojekt?
Im Backend nehmen die Herausforderungen üblicherweise mit der Grösse der Website und der Anzahl der Besucher*innen zu. Aus diesem Grund gehören für mich Projekte wie die digitalen Lehrmittel des Lehrmittelverlag Zürichs zu den spannendsten. Dafür kann man bei kleineren Projekten einfacher mal spontan etwas Neues ausprobieren. Daher sind solche Projekte mit einem dynamischeren Projektablauf immer eine willkommene Abwechslung. Das ist einer der Vorteile an der Arbeit in einer Agentur wie Feinheit: Man ist ständig in Projekte verschiedenster Art involviert. Das bringt nicht nur Abwechslung sondern man sammelt auch Erfahrungen, die einem sonst entgehen würden.
Du hast mit Feinheit ja nicht nur Projekte gemacht, sondern auch einige Wechsel erlebt – gibt es etwas, dass dich nach all den Jahren überhaupt noch überraschen kann?
Jeden Tag 😁 Spätestens wenn ich mir einer Sache absolut sicher bin, kommt es ganz anders als gedacht. Aber das ist wohl auch gut so. Ich sollte in meinem Beruf immer davon ausgehen, dass es nicht so kommt, wie ich es erwarten würde.
Feinheit hat vor wenigen Jahren auf Holokratie umgestellt, ist also selbstorganisiert. Wie hast du diesen Wechsel erlebt?
Für mich persönlich war der Wechsel weniger dramatisch als man vielleicht meinen könnte, da ich mich soweit möglich auf meine Kernaufgaben, also das Programmieren, konzentriere.
Ganzheitlich auf Feinheit bezogen, empfinde ich den Wechsel aber schon als markant. Wir entwickeln uns dynamischer und organischer. Es macht einen grossen Unterschied, ob Veränderungen von jenen Personen initiiert und realisiert werden, die ein ein echtes Bedürfnis und demzufolge entsprechende Energie dafür haben, oder ob dies über eine traditionelle Hierarchie geschieht.
Bevor wir zum Feiern kommen, noch eine letzte Frage: Welches Getränk verbindest du mit 10 Jahren Feinheit?
Hmmm, ein Alkoholisches? 😅 Wir sind da ja recht traditionell unterwegs und stossen mit Bier und Wein an. Von daher sticht da nichts speziell heraus. Aber entgegen dem Eindruck den meine Apéroaffinität vielleicht vermitteln könnte, steht natürlich die Konversation an erster Stelle – gefolgt von den Getränken. Wenn auch dicht gefolgt. 😇
Oder war das jetzt nicht aufs Feiern bezogen? Dann verpflichtet natürlich der Beruf: ☕
Danke Fabian. Nicht nur für dieses Gespräch, sondern auch für deine tolle Arbeit und dich als Mensch! Du bereicherst Feinheit auf viel mehr Ebenen als ‘nur’ der Fachlichen. 💜