Bild von Lucas Bally, der sitzend berät

Von der Verwaltung in die Agenturwelt

Wie ist es, nach vielen Jahren in der Kommunikation einer Verwaltung in die Agentur-Branche zu wechseln? Unser Kommunikations- und Strategieberater Lucas Bally hat den Schritt vor einem knappen Jahr gewagt.

Lucas, bei Feinheit berätst du nun ebenfalls oft Behörden in der Kommunikation. Ist es überhaupt ein anderer Job?

Natürlich kann ich an meine bisherige Erfahrung anknüpfen: Weil ich die grundsätzlichen Strukturen einer Verwaltung gut kenne, die politischen Prozesse, die Entscheidungsträger:innen und die grossen Geschäfte. Und doch ist es klar ein anderer Job. Ich bin selber nicht mehr Teil der Organisationen, die ich berate. So kann ich frischen Wind in festgefahrene Prozesse bringen und dank der Aussenperspektive auch mal interne Widersprüche «enttarnen». 

Aber vieles an der Arbeit wird dir bekannt vorkommen, oder?

Ja klar, eine Kommunikationsstrategie folgt nun mal gewissen Regeln. Und das Verfassen einer Medienmitteilung und generell die Medienarbeit gehen mir leicht von der Hand. Auch den Umgang mit einer Vielzahl verschiedener Anspruchsgruppen – das sollte man in einer Agentur können – bin ich gewohnt; «mein» früheres Departement hat über 800 Mitarbeiter:innen, und das sind ja bloss mal die internen Stakeholder …

Was machst du am liebsten bei Feinheit?

Ich bin gerne nahe dran an der Kundschaft und mag es, wenn was läuft. Gerade die spontanen, auch kurzfristigen Anfragen und Tasks sind für mich das Salz in der Suppe. Sehr spannend finde ich es zudem, mich immer wieder in neue Themengebiete einzuarbeiten. In der politischen Strategieberatung und generell in unserer Tätigkeit als Kommunikationsberater:innen sind diese zum Glück sehr breit gestreut.

Was würdest du als Kommunikationsleiter anders machen, jetzt wo du die neue Branche kennst?

Wahrscheinlich mehr «Out-of-the-Box»-Denken und -Handeln. Und noch viel stärker immer mal wieder einen Schritt zurückstehen, die Aussensicht einnehmen und kritisch hinterfragen: Weiss ich, wer die wirklich relevanten Zielgruppen sind? Passen meine Botschaften, meine Kanäle und ganz generell mein Kommunikationsmodus zu diesen Zielgruppen? Und: Kommt das, was ich sagen möchte, auch so an wie gewollt?

«Was machst du beruflich?» – Ist diese Apéro-Frage heute einfacher oder schwieriger zu beantworten als vorher?

Meine Arbeit ist mir wichtig für mein Selbstverständnis, beim Apéro rede ich dennoch lieber über den Wein oder meinen Garten … Darum habe ich früher meistens einfach «Mediensprecher» gesagt. Und heute sag ich «Berater». Damit ist’s oft schon getan. Wie ich den Job auf Nachfrage erkläre und obs einfacher oder schwieriger ist, hängt dann jeweils ganz von der Zielgruppe ab.

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