Das Ja-Visual für die 13. AHV-Rente an einer Bushaltestelle

Überwältigendes Ja für die 13. AHV-Rente

Die Sensation ist gelungen: Die Initiative für eine 13. AHV-Rente ist mit 58,2 Prozent Ja-Stimmen und von einer Mehrheit der Stände angenommen worden. Für uns ist es nach der Pflegeinitiative (2021) und «Kinder ohne Tabak» (2022) die dritte Initiative in Folge, die wir erfolgreich begleiten durften.

Wer ein Leben lang gearbeitet hat, verdient eine anständige Rente. Doch immer mehr Rentnerinnen und Rentner haben Mühe, über die Runden zu kommen. Die Initiative für eine 13. AHV-Rente des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) hat diese Problematik aufgenommen – mit Erfolg! 58,2 Prozent der Stimmenden sowie eine klare Mehrheit der Kantone befürworteten die Initiative.

Wir haben die Abstimmungskampagne gemeinsam mit dem SGB konzipiert. Konkret haben wir mit einer repräsentativen Umfrage die Ausgangslage analysiert, dann die Argumente für die 13. AHV-Rente geschärft, den visuellen Auftritt ausgearbeitet und eine Ständemehr-Strategie entwickelt. Während der Kampagne standen wir dem SGB beratend zur Seite und unterstützten ihn bei der Mediaplanung im öffentlichen Raum.

Auf das Problem fokussiert

Für das JA galt es, eine möglichst einfache und konsistente Geschichte zu erzählen, wieso es eine 13. AHV-Rente braucht. Wir stellten das Problem, die Ursachen, die Folgen und die Lösung in den Fokus: Die heutigen Renten reichen nicht mehr, weil alles teurer wird. Mieten, Krankenkassenprämien und Preise für Lebensmittel steigen. Rentnerinnen und Rentner müssen zunehmend Abstriche machen. Die 13. AHV-Rente gleicht die Kaufkraftverluste aus.

Das Ja-Visual sollte anschlussfähig sein für alle Menschen in der Schweiz.

Das Visual der Ja-Kampagne zeigte ein älteres Ehepaar aus der Mitte der Gesellschaft, das in eine ungewisse Zukunft blickt. Der Slogan «Die Rente reicht nicht mehr» unterstrich das Narrativ der Kampagne. Somit zielte auch das Visual darauf ab, dass sich der Diskurs primär um das Problem dreht statt um Fragen der Finanzierbarkeit oder der Fairness. Ausserdem sollte es anschlussfähig sein für alle Menschen in der Schweiz – egal ob alt oder jung, links oder rechts, Stadt oder Land.

Pro-Argumente schlagen Grossbudget

Wie so oft bei sozialpolitischen Anliegen erwartete die Initiative für eine 13. AHV-Rente eine grosse Hürde: das Ständemehr. Die Kampagne war dementsprechend insbesondere in den definierten Kippkantonen mit Plakaten, Streuwürfen, Zeitungsinseraten oder Anzeigen auf eScreens in Bussen, Bahnhöfen oder Poststellen präsent. Der Gegenseite stand zwar ein deutlich höheres Budget zur Verfügung. Doch die Pro-Argumente überzeugten und mobilisierten mehr, sodass das Ständemehr kein Hindernis war.

Nach der Ja-Kampagne zur Pflegeinitiative und Ja-Kampagne zu «Kinder ohne Tabak» ist es für uns die dritte erfolgreiche Initiative in Folge. Wir danken dem SGB für die tolle Zusammenarbeit und gratulieren ihm von ganzem Herzen zur 26. angenommenen Volksinitiative in der Schweizer Abstimmungsgeschichte.


PS: Eine Anekdote möchten wir nicht vorenthalten. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir die Abstimmungssujets der Gegenseite sahen. Das Paar, das sie einsetzten, kam uns ziemlich bekannt vor. Tatsächlich hatten wir für Entwürfe unseres Sujets dieses iStock-Bild gebraucht. Für uns war aber schnell klar, dass wir für einen authentischen Auftritt ein Fotoshooting mit einem Ehepaar durchführen.

Unser Visual-Entwurf.
Das Nein-Visual.