Open Government Data

Open Government Data ist der offene Umgang mit staatlich erhobenen Daten. Dies können Daten öffentlicher Amtsstellen sein, oder aber auch von Leistungserbringern, die von der öffentlichen Hand finanziert sind.

(Von OGD ausgeschlossen werden all jene Datenbestände des öffentlichen Sektors, deren Veröffentlichungen nicht im Interesse der Öffentlichkeit liegen, die geheim gehalten werden sollen oder personenbezogene Daten sowie Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse beinhalten. Eine Freigabe darf in einem solchen Fall ohne Rücksprache mit den Betroffenen nicht stattgegeben werden.)

Beispiele für Open Government Data sind:
Geodaten, Staatsausgaben, Fahrpläne, Wahlergebnisse, Löhne in staatlichen Betrieben etc.

Was ist das Ziel von Open Government Data?

Mit den OGD erhofft man sich mehr Transparenz, die Förderung von Innovation und Kosteneinsparungen.

Transparenz

Wenn der Staat offen darlegt, wie viel Steuergelder zum Beispiel für Militär, Strassenbau, politische Ämter oder das Gesundheitssystem ausgegeben werden, weiss der Steuerzahler wohin sein Geld fliesst. Dies gibt den Menschen ein Verständnis für die Grösse der einzelnen Investitionen der Gesellschaft und zeigt gleichzeitig auf, wie gross der Beitrag jedes einzelnen ist. Dies fördert nicht nur die Transparenz, sondern auch das Vertrauen des Bürgers in den Staat.

Innovation

Durch die geschaffene Transparenz, die allgemein zugänglichen Daten und das Wissen, wo wie viel Geld zur Verfügung steht, können innovative Köpfe besser abschätzen, wo Verbesserungspotential vorhanden ist und welche Ressourcen ihnen zur Verfügung stehen. Investoren können Risiken besser einschätzen und sind dadurch eher bereit, neue Wege einzuschlagen.

Kosteneinsparung

Die öffentlich zugänglichen Daten helfen zudem, Kosten einzusparen. Die Ämter und anderen Dienstleister können von dem gemeinsamen Wissen profitieren. Durch den ständigen Austausch der Daten wird zudem die Zusammenarbeit unter den Ämtern vereinfacht.

Kreativität und Wissenschaft –
die Open Government Data Camps

In vielen Ländern gibt es seit einiger Zeit diese Open Government Data Camps. Dort finden sich kreative Köpfe aus Kunst, Kultur und Wissenschaft zusammen, welche das Ziel haben, die Regierungen davon zu überzeugen, ihre Daten öffentlich zugänglich zu machen. Mit den freigegebenen Daten arbeiten die Informatiker, Wissenschaftler und Grafiker während diesen Camps an Visualisierungen der Daten und entwickeln gemeinsam quelloffene Applikationen. Diese sollten möglichst einfach in der Handhabung sein und grafisch so aufbereitet werden, dass sie einfach und schnell zu verstehen sind.

Open Government Data und die Schweiz

Im Gegensatz zu England, wo der Gedanke von Open Government Data schon länger besteht, ist dies in der Schweiz ein eher neues Phänomen. Seit spätestens Oktober dieses Jahres ist OGD aber auch in der Politik ein Thema, wo Politiker verschiedener Parteien ähnliche Interessen, wie die der Schweizer OpenData-Vereine «MakeOpenData» oder «opendata.ch», verfolgen und durchsetzen wollen.

Es gibt bereits einige sehr spannende Applikationen und Webseiten für die Schweiz, die mit Hilfe von OGD umgesetzt wurden und Einblick in die Finanzen, Politik etc. unseres Landes geben.

Die Aktivisten der OGD-Camps sind sehr motiviert, Wirtschaft und Politik ziehen am selben Strang und es ist anzunehmen, dass sich in Zukunft bezüglich OGD noch einiges tun wird. Wir werden jedenfalls als interessierte Beobachter am Ball bleiben...

Podcast vom britischen Premierminister David Cameron über Open Government Data

Manifest von opendata.ch

Liste gesammelter Hintergrund- und Presseinformationen rund um das Thema Open Government Data