Kreative Krisenkommunikation: Vom Bastelbogen bis zum Lohnrechner
Von Philippe Schenkel | Kultur und Gesellschaft | 24.04.2020
Wir haben sie alle zur Genüge gelesen, die Newsletter, in welchen Firmen versprechen, auch in der Krise für einen da zu sein. Ja was denn sonst? Dass es auch kreativer geht, zeigen die folgenden Beispiele, vor denen wir virtuell den Hut ziehen.
Das ostschweizer Kulturmagazin Saiten liegt normalerweise in 3’000 Lokalen der Region auf. Doch diese sind jetzt geschlossen. Was tun? Saiten verschenkt nun einfach 3’000 Probeabos und liefert das Magazin bis zum August kostenlos nach Haus. Bäm!
Viele Familien verbringen viel mehr Zeit als sonst gemeinsam zuhause. Das einem da die Ideen ausgehen, was man mit den Kindern noch anstellen könnte, ist menschlich. Wie wär’s wieder mal mit einem guten alten Bastelbogen? Greenpeace verschenkt Bastelbogen der Rainbow Warrior (Bild oben). Beim Zusammenkleben kann man den Kindern dann gleich noch etwas Geschichtsunterricht unterjubeln. Und an Fernando Pereira gedenken.
Die WoZ findet, dass unabhängiger Journalismus in der Krise wichtiger denn je ist und schaltet ihre Paywall ab. Alle Texte sind momentan für alle kostenlos zugänglich. Gelebter journalistischer Sozialismus sozusagen. We like!
Viele Menschen in der Schweiz sind im Stundenlohn angestellt und können momentan weniger arbeiten als sonst. Damit sie kontrollieren können, ob sie fair entlohnt werden, hat die Unia einen Lohnrechner online gestellt, der mit wenigen Klicks den geschuldeten Lohn errechnet. Damit niemand über den Tisch gezogen wird.
Was diese Beispiele gemeinsam haben? Eine Prise Mut, eine Handvoll Grosszügigkeit, echten Mehrwert und jede Menge Just do it. Suchen auch Sie nach einer Idee oder benötigen Sie Unterstützung bei der Umsetzung Ihrer grossartigen Idee? Wir sind auch in der Krise für Sie da ;-)