Web 2.0 Berlin - Zum Teufel: Wo waren die Schweizer Medienkonzerne??? - Eine ganz persönliche Abrech
Von Moritz Zumbühl | Keine | 09.11.2007
Meine Quellen bei der Ringier AG, der TA Media AG und dem Schweizer Fernsehen sagen mir das aus diesen 3 Unternehmen niemand (mindestens aus den Webredaktionen und den nahe liegenden Abteilungen ) an der Web 2.0 in Berlin waren. Autsch: Kein Wunder schneiden diese Konzerne in meiner persönlichen Wertung ihrer Internet-Produkte im Vergleich zu den anderen deutschsprachigen Medienhäusern miserable ab. Die Web 2.0 war nicht das gelbe vom Ei und keineswegs über alle Zweifel erhaben. Klar man kann die Trends und Ideen die die digitale Welt bewegen auch rein über das Netz konsumieren, doch machen die Verantwortlichen dieser Firmen dies aus meiner persönlichen Erfahrung heraus wohl heute immer noch kaum oder sie werden ganz einfach von den Entscheidungsträgern nicht ernst genommen. (bei den NGO's ist es für mich auch nicht anders)
Schaut man die Services von TA (Ausnahme dasmagazin.ch - WOW da bin ich gespannt wie es weitergeht) an: Da ist der "Content still King", der Blick hat mit blick.ch und Blickpunkt (Daily 5min Video-Show, sagt mal wieso gibt es da keine wirkliche Feedback-Möglichkeit?) - einen halbpatzigen und typisch schweizerischen "JA nicht revolutionären" Relaunch gemacht, der oberflächlich gesehen gelungene Auftritt schaut beim näher Hinschauen wie eine billige fernöstlichen Kopie eines Schweizer Sackmessers aus. Wieso sind die Feedback Möglichkeiten versteckt und wieso werden den Kommentaren der BenutzerInnen so wenig Platz geboten? Wieso haben wir Bloggern bei praktisch allen Zeitungen der Schweiz nicht die Möglichkeit auf die doch meistens brauchbaren online Artikeln Antworten unsere Meinungen zu geben? Wieso lässt der Blick nicht mal den normalen Bürger der Strasse online einen richtig deftigen Boulvard-Artikel schreiben?
Ich mag etwas gar arg Schwarzmalen. Doch irgendwie ist es für mich selber einfach wirklich frustrierend. Die Schweiz ist ein sehr kleines Land und es braucht meiner Meinung nach die traditionellen Medienhäuser um das Land im Europäischen Vergleich an die Internetspitze zu katapultieren. Ansonsten werden wir definitiv ein Web 3. Weltland und die in den Papier-Zeitungen so hochgelobte Hightech-Industrie wird zu einem reinen Exporteuren.