Web 2.0 Berlin - Tag 2 - Virtual Worlds - Everthing is mesaurable - Everything is under control?
Von Moritz Zumbühl | Keine | 06.11.2007
Nun wir sind im Day 2 Mittag: Hab mit Marc und Reto (GP Webabteilung-CH) gerade den ziemlich grüelige Sandwich heruntergedrückt und mich ab einem saftigen Apfel ergötzt. (mein Tipp für Leute welche an Messen gehen: Doppelt so viel Essen am Morgen - dann muss man am Mittag nur die Hälfte der üblen Sandwiches essen!) Gibt also im Magen nicht viel zu verdauen momentan. Dafür um so mehr im Hirn.
Vor der Mittagspause hab ich den Vortrag über "Virtual Worlds" von Sebastian Küpers (The Otherland Group - macht Marketing in virtuellen Welten wie Second Life und so. ) gesehen. War eine gute Einführung in die Virtuellen Welten die es da im Internet gibt und der Präsentator war auch ziemlich euphorisch über all die Möglichkeiten die es in den 2. Welten gibt. Typisch Geek hat er die Möglichkeiten für die User heruntergeraspelt: Sich treffen, sich austauschen und gemeinsam irgendwelche Monster erledigen. Irgendwie kann ich die Begeisterung ja teilen, so zocke ich selber wieder ziemlich oft online und jage Monster oder gewinne den 2. Weltkrieg das 10te mal hintereinander. Aber was mich an diesen virtuellen Welten wirklich beängstigt und wie es der Präsentator vorgestellt hat sogar etwas anwidert ist was man da für Daten sammeln kann und wie man die Menschen darin komplett Rastern und in Gruppen aufteilen kann. "Everthing is mesaurable" - Ein Beispiel: Man kann zu 100% feststellen wer wann welche Werbewand anschaut, man kann ihm sofort die Werbung zeigen welche ihn wohl am meisten ansprechen wird, theoretisch kann man ja sogar aufzeichnen was er mit anderen Personen chattet und diese Informationen dann dafür verwenden. Aber was mich am Ende am meisten stört und wirklich beängstigt: scheinbar interessiert das praktisch niemand der sich in den Welten bewegt. Nun eine Person im Publikum (welche sich nach kurzer Recherche als der Chef von "The Otherland Group" herausstellte) meinte dann: "All data is looked". Das ist doch einfach zu naiv? Sollen wir wirklich einfach den Firmen vertrauen? Ich finde nicht, vor allem auch weil solche Systeme oft von Kindern verwendet werden die noch nicht fähig sind überhaupt annähernd zu verstehen was sie da von sich preisgeben.
Brave new world, wir kommen. Oder mahle ich zu schwarz? Ich tendiere dazu zu sagen: The next big Civil-Clash will be about privacy! Irgendwann werden die Lemminge aufwachsen und ihre Daten zurückfordern. ;)
ps. wegen Strom-Problemen kann ich den Artikel erst jetzt publishen...