Logodesign für das Digital Democracy Lab
Von Moritz Friess | Campaigning & Fundraising | 05.03.2019
Die visuelle Geburt des Logodesigns für ein Lab, das sich um die Forschung des Impacts von Digitalisierung auf unsere Demokratie kümmert.
Was ist das Digital Democracy Lab?
Welchen Impact hat die Digitalisierung auf unsere Demokratie? Plattformen zum Sammeln von Unterschriften wie Wecollect, neue Initiativen wie Collectus oder auch die aktuelle Diskussion rund um E-Voting: Alles konkrete Projekte, welche den Einfluss fassbar machen. Doch wo beginnt der Impact und wo endet er? Unter Expert*innen herrscht auch Uneinigkeit darüber, ob diese Entwicklung positiv oder negativ gewertet wird.
Als neue Partnerin in diesen Diskussionen wurde an der Universität Zürich im September 2018 das Digital Democracy Lab gegründet. Es unterstützt empirische Forschungsprojekte über die Implikationen von Technologie auf unsere Demokratie.
Eine Prise Feinheit für das Logodesign
An dieser Stelle kommt unser Senior Grafik Designer Diego Borellini ins Spiel. Das Lab fragte uns für die Erarbeitung eines Logodesigns an. Welchen Weg diese visuelle Geburt genommen hat und was bei den Entscheidungen prägend gewesen ist, beantwortet Diego in den nächsten drei Fragen.
Mit welchen ersten Schritten bist du in diesen Prozess eingestiegen?
Diego: Grundsätzlich informiere ich mich in einem ersten Schritt immer über die Fakten rund um ein Unternehmen oder eine Institution. Ich trage Informationen zusammen über das Ziel der Institution, welche Arbeit sie inhaltlich macht und mit welchen Mitteln sie diese ausführt. In diesem Fall hat das «Digitale» eine grosse Gewichtung bekommen. In Ko-Kreation haben wir anschliessend gemeinsam mit dem Kunden Stichworte gesammelt, um so den Input von Aussen resp. vom Kunden mit unseren eigenen Überlegungen zu kombinieren. Diese Ko-Kreation hat zu einer priorisierten Bergiffswolke geführt.
Wie wurden aus dieser Begriffswolke anschliessend erste visuelle Skizzen?
Diego: Aus den Stichworten habe ich zum einen ein Mindmap erstellt und zum anderen nach Anzahl Nennungen die Begriffswolke in der Form einer Schlagwortwolke visualisiert. Danach entstehen freihand erste Skizzen. Die Idee hinter dem Freihandzeichnen ist, sich vor dem «Googeln» zu schützen. Wenn nötig, kommt Inspiration bei meinen Logodesigns aus Büchern, alten Logos, von Schildern, Stempeln, Beschriftungen, Briefmarken etc. Zudem entstehen die Skizzen immer wieder an anderen Orten (Büro, Café, Parkbank usw.). Die Favoriten aus diesem Skizzen werden digital umgesetzt (vektorisiert) und dabei entstehen während diesem Prozess gleichzeitig neue Adaptionen und Weiterentwicklungen. Als Ankerpunkt bleibt im Kopf immer die visualisierte Begriffswolke.
Meiner Meinung nach muss ein Logo nicht immer exakt das aussagen, was eine Institution ist. Es muss austrahlen können, wofür die Institution steht, aber offensichtlich gezeigt muss das nicht werden. In diesem Schritt arbeite ich mit dem Fokus auf das Logo-Icon immer Schwarz/Weiss. Später kommt dann der Logo-Schriftzug und zusammen ergibt es dann das ganze Logo. In diesem Stadium wurden dann die Entwürfe auf realen Trägern wie Website, Visitenkarten usw. visualisiert. Das ist wichtig, damit die Entscheidung für ein Logodesign über den Einsatz auf echten Trägern getroffen werden kann.
Was brauchte es noch für den letzten Schritt?
Diego: Nach der Wahl eines Logo-Icons habe ich die Farben und den Schriftzug eingearbeitet. Basierend auf dem Feedback des Kunden wurden einzelne leichte Adaptionen (runder, härter usw.) erstellt. Wichtig war zudem, dass im Politkontext die eingesetzte Farbe nicht schon voreingenommen sein durfte. So wurde das Logodesign des Digital Democracy Lab geboren!