KMU IT-Infrastruktur - Mini IT Folge 2
Von Moritz Zumbühl | Keine | 18.12.2007
Der Mac Mini ist seit gut 4 Tagen im Einsatz und bis jetzt bewährt sich der kleine Rechner! FEINHEIT hat in 16 Monaten satte 140 Giga Projekt-Daten angesammelt, da war der Umzug vom Cube mit den externen Lacie-Disks auf den Mini mit dem Hardware Raid eine echt qualvolle Angelegenheit. By the way: es waren nicht die externen Lacie-Disks die den Geist aufgegeben haben, sondern die Netzteile. Ich finde das ist schon eine miese Qualität, denn uns sind in 2 Wochen gleich 2 der 3 Netzteile futsch gegangen welche im Einsatz sind.
Nun aber zum neuen Server: Leider hat der Mini keinen Firewire 800 Anschluss, darum leidet die Geschwindigkeit der externen Festplatte etwas, aber da bei 6 Arbeitsplätzen nur 2 von Grafiker benutzt werden, reicht dass von der Geschwindigkeit ausreichend. Der Rest arbeitet mit kleinen Files und somit kann der Mini die verschiedenen Arbeitsplätze problemlos bedienen, wobei man natürlich beachten muss dass er bis jetzt nur File-Server, Adressbuch-Server und Test Web-Server ist. Der Server wird auch nicht als Login-Server eingesetzt und die Homeverzeichnisse der User bleiben auf den lokalen Macs und PCs. Das liegt daran, dass wir die Rechnen meistens auch als persönliche PC's einsetzen: Sprich mit nach Hause nehmen oder zum basteln brauchen.
Nun noch etwas zu Mac OS X-Server: Da hat Apple mit den verschiedenen UNIX-Services in ein ziemlich angenehmes Package geschnürt und mit einem Klicke-Klicke Frontend versehen welches wirklich sehr einfach zu bedienen ist. Leider sind mir die Admin-Oberflächen ("Server Admin" & "Workgroup Manager") mehrmals abgeschmiert oder haben sich mit einem Spinnball ins Nirwana verabschiedet, aber im grossen und ganzen war das wirklich eine sehr angenehme Angelegenheit. Das Einrichten von einem internen DNS, einem DHCP-Server und dem File-Server für Windows, Linux und Mac war kinderleicht. Ich hab das rumstöbern in den Config-Files sogar richtig vermisst und war ganz happy als ich einmal in den Log-Files des Systems rumstöbern musste um herauszufinden wieso mein DNS (Bind9) nicht mehr startetet. Schlussendlich war die Config zerschossen und da liegt wohl genau das grosse Problem an Leopard Server. Die Guis und Tools sind auf einem sehr hohen Level der Abstraktion, sprich wenn es mal Probleme mit den Services gibt, muss man sehr schnell sehr viel wissen oder sich sehr weit einlesen. Mir persönlich macht das Spass, aber für jeden anderen gestressten KMU-IT Manager könnte das sehr schnell zu Qual werden, vor allem dann wenn die Mitarbeiter gerne weiterarbeiten möchten...
Nächstes mal bei "Mini-IT": Adressbuch-Server für jedermann und jedes Betriebssystem