Gutenberg war Gestern: Digital Publishing

Der zweite FeinTalk stand im Zeichen von «Digital Publishing». Moritz Zumbühl, CEO von Feinheit, gab einen Einblick in die digitale Zukunft des geschriebenen Wortes. Im Anschluss daran erzählte Andreas Von Gunten, Buch&Netz, aus seinem Alltag als Buchhändler und Verleger von digitalen Büchern.

Dieser Blog fasst den Events in drei Teilen zusammen.

1. Teil: Gutenberg war Gestern

Fernseher, Computer, Smartphones, Tablet-PCs. Heutzutage werden immer mehr Inhalte über den Bildschirm konsumiert. Bücher, welche seit Gutenberg die Hauptquelle für die Inhaltsvermittlung waren, werden mehr und mehr von Screens abgelöst. Für die Konsumenten sind Bildschirme eine bequeme Alternative zum gedruckten Wort. Anstatt einen ganzen Koffer mit Büchern in die Ferien mitzunehmen, findet auf einem Tablet-PC die ganze Bibliothek Platz. Die Verlagerung vom Papier auf den Screen löst einen Paradigmenwechsel in der Distribution von Inhalten und im Leseverhalten aus.

Digitale Publikationen bieten sich für alle analogen Formate an. Bald werden neue, rein digitale Formate dazu kommen.

Zwischen digitalen und analogen Publikationen gibt es einige wichtige Unterschiede.

  • Verfügbarkeit: Online-Shops haben rund um die Uhr geöffnet und digitale Bücher (oder Teile daraus) sind in Suchmaschinen sichtbar.
  • Interaktion: Leser von digitalen Publikationen können untereinander und mit dem Autor einfacher kommunizieren als das bei Printprodukten möglich ist.
  • Analyse: Das Lese-Verhalten ist auf digitalen Publikationen detailliert nachvollziehbar.
  • Distribution: Der Vertrieb via Internet gestaltet sich um ein Vielfaches günstiger als Druck und Auslieferung von analogen Publikationen. Zwischenhändler werden weitgehend ausgeschaltet.
  • «Gut zum Druck»: Digitale Publikationen können jederzeit verändert werden. Im Internet gibt es keinen fixen Redaktionsschluss.
  • Form: Während die Inhalte gedruckter Publikationen nur für ein Format aufbereitet werden, müssen digitale Inhalte auf verschiedenen Betriebssystemen und Bildschirmgrössen lesbar sein. Alleine der Hersteller Samsung bietet 27 verschiedene Bildschirmgrössen von 2.8 bis 10.1 Zoll an.

Digitale Publikationen werden das gedruckte Wort in vielen Bereichen Schritt für Schritt ablösen. Für Buchhändler, Verleger und Autoren stellen sich die Fragen: welche Lösung soll ich für meine Publikation wählen? Wie passe ich mein Geschäftsmodell an?

Im zweiten Teil werde ich verschiedene Formate sowie ihre Vor- und Nachteile erläutern.

Das Angebot zu "Digital Publishing" von Feinheit finden Sie hier.

PS: Sind die wichtigsten Unterschiede zwischen analogen und digitalen Publikationen aufgeführt? Haben Sie Inputs zum Thema oder sind gar nicht einverstanden? Vielen Dank für Ihren Kommentar!