Geschäftsberichte: Print vs. Digital

Für börsenkotierte Unternehmen ist die Publikation der jährlich wiederkehrenden, dicken, mit Zahlen gefüllten Geschäftsberichte Pflicht. Doch entscheiden sich auch viele kleinere Unternehmen oder Organisationen freiwillig für die Produktion eines Jahresberichts – denn der Geschäftsbericht geniesst noch immer hohes Prestige und grosses Vertrauen in den Zielgruppen der Finanzanalysten, Journalisten, Aktionäre und Investoren.

Drei Minuten. Das ist die durchschnittliche Zeit, welche sich LeserInnen mit einem gedruckten Geschäftsbericht auseinandersetzen. Zum Grossteil wird also der aufwändige und kostenintensive Jahresbericht nicht aufmerksam gelesen und analysiert, sondern vielmehr überflogen.

Aufmerksamkeit erhöhen dank digitalen Mechanismen

Wie kann diese Zeit und die Aufmerksamkeit für Ihre Inhalte also erhöht werden? Durch eine digitalisierte Ausgabe Ihres Geschäftsbericht können Sie die digitalen Mechanismen zu Ihren Gunsten nutzen: Der Geschäftsbericht wird erlebbar und die NutzerInnen verweilen dank interaktiven Elementen und Multimediainhalten länger auf den aufbereiteten Informationen.

Der Praxisfall der Georg Fischer AG belegt, dass auf diesem Weg die Aufmerksamkeit der LeserInnen effektiv erhöht werden kann. So lag die durchschnittliche Lesezeit ihres digitalen Geschäftsberichts 2015 im Zeitraum von der Publikation bis zur Generalversammlung bei rund 5 Minuten, was gegenüber dem allgemeinen Durchschnitt (3 Minuten) einer Zunahme von 66% entspricht.

Den Geschäftsbericht massgeschneidert und messbar machen

Der Zahlenteil ist und bleibt das unabdingbare Kernelement der Geschäftsberichte. Das bedeutet jedoch nicht, dass dessen Darstellung einer Bleiwüste gleichen muss – und er den Bericht insgesamt unleserlich und langweilig erscheinen lässt. Es bleibt also wichtig, Zahlen und Fakten übersichtlich und ansehnlich abzubilden, was grundsätzlich auch im gedruckten Geschäftsbericht erreicht werden kann. In digitaler Form bietet sich jedoch wiederum die Möglichkeit, Zahlen durch interaktive Infografiken lebendiger und besser verständlich zu machen.

Ein sehr schönes Beispiel: Ich kann bei der interaktiven Darstellung der Kennzahlen aus dem Jahresbericht 2014/15 der MetroGroup die für mich relevanten Faktoren auswählen, vergleichen und exportieren. Mögichkeiten, die ein Printprodukt nicht offerieren kann:

Mobil und crossmedial

Nebst dem Anspruch, mit der geschäftlichen Kommunikation dem neuen Nutzerverhalten gerecht zu werden, birgt die Digitalisierung von Geschäftsberichten auch viel Potential, um durch kanalübergreifendes Storytelling Emotionen noch stärker zu transportieren. Dadurch können neben den üblichen Zielgruppen wie z.B. Finanzanalysten auch weitere Kreise wie Mitarbeitende oder potentielle Kunden erreicht werden. Gerade für Unternehmen und Organisationen, welche sich in einem emotional aufgeladenen Geschäftsfeld bewegen, bieten deshalb Online-Geschäftsberichte eine grosse Chance ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Ein weiteres Praxisbeispiel stellt in dieser Hinsicht der Jahresbericht 2015 von Greenpeace Schweiz dar, der durch eine eindrückliche, interaktive Bildwelt und viele attraktive, einfach verständliche Grafiken und Statistiken zu überzeugen vermag. Der Bericht ist auf allen Endgeräten verfügbar, die Inhalte (Videos, Grafiken) können einzeln auf anderen digitalen Kommunikationskanälen wiederverwendet werden.

Kosten und Messbarkeit

Der hochwertige Druck von umfangreichen Geschäfts- oder Jahresberichten in hohen Auflagen ist definitiv ein Prestigeprodukt - aber auch enorm kostenintensiv. Durch eine digitale Ausgabe des Jahresberichts können diese Kosten längerfristig gesenkt werden. Nach einem Initialaufwand sinken die jährlich wiederkehrenden Kosten effektiv, im Gegensatz zur Printausgabe, welche sich – ohne eine Einbusse in Umfang oder Qualität – jedes Jahr auf gleicher Höhe befinden. Um auf eines der genannten Praxisbeispiele zurückzugreifen, konnte so die Georg Fischer AG das Budget für den Bericht von CHF 500’000 im Jahr 2012 auf ca. CHF 200’000 im Jahr 2015 senken. Ein schöner Nebeneffekt: Durch den Verzicht auf den Druck schonen Sie ganz nebenbei auch noch die Umwelt.

Um die Inhalte von Geschäftsberichten kontinuierlich zu verbessern und sie den Bedürfnissen der Zielgruppen anpassen zu können, muss untersucht werden, welche Themen und Beiträge innerhalb der Berichte auf das grösste Interesse stossen. Ein Aspekt, der förmlich nach einer digitalen Publikation schreit. Während diese Kennzahlen bei gedruckten Berichten nur auf Schätzungen oder Umfragen basieren, können Sie diese Angaben bei einem digitalen Produkt messen und analytisch auswerten.

Die oben genannten Punkte sind nur einige Anregungen, die wir Ihnen mit auf den Weg geben wollen, falls Sie über eine digitale Ausgabe Ihres Geschäftsberichts nachdenken. Zusätzliche Informationen entnehmen Sie bitte den Slides unseres vergangenen FEINTalks zu demselben Thema. Wir sind der Überzeugung, dass in Ihren Geschäftsberichten grosses Potential schlummert und möchten Sie dabei unterstützen, diesen digital als Mehrwert für Ihre Zielgruppen aufzubereiten. Feinheit berät Sie gerne bei einem unverbindlichem Gespräch über die Umsetzungsmöglichkeiten Ihres digitalen Jahresberichts. Zögern Sie nicht, mit uns in Kontakt zu treten – wir freuen uns auf Ihre Nachricht!