Feinheit konzipierte Ja-Kampagne zum Zürcher Fussballstadion
Von Simon Hugi | Projekte | 28.11.2018
Feinheit hat für das Komitee «Fussballstadion JA» die Abstimmungskampagne zur Stadtzürcher Abstimmung vom 25. November konzipiert und umgesetzt. Die Vorlage wurde mit 53,8 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
Nach jahrelangem Hin und Her hat die Stadtzürcher Stimmbevölkerung am letzten Sonntag mit dem «Projekt Ensemble» den Bau eines neuen Zürcher Fussballstadions auf dem Hardturm-Areal gutgeheissen. Bei einer hohen Stimmbeteiligung von 55,9 Prozent stimmten am Ende 53,8 Prozent der Stimmberechtigten und mit einer Ausnahme (Kreis 10) alle Wahlkreise für das Projekt, welches neben dem Bau eines Stadions auch die Realisierung von gemeinnützigen Wohnungen und zwei Wohn- und Gewerbehochhäusern umfasst.
Fronten quer durch die politischen Lager
Im langen und für einen städtischen Abstimmungskampf äusserst intensiv geführten Abstimmungskampf zogen sich Gräben quer durch die Parteienlandschaft. Angeführt vom rot-grünen Stadtrat und dem Komitee «Fussballstadion JA» (www.fussballstadion-ja.ch), engagierte sich neben den bürgerlichen Parteien auch das linke Komitee „linke Flügel“ (www.linkefluegel.ch) für das Projekt. Die fragmentierte Gegnerschaft umfasste neben der Stadtzürcher SP auch VertreterInnen der Hardturm-Brache, Teile der Anwohnerschaft und ein bürgerliches Komitee aus Höngg. Sie wehrten sich primär gegen den Bau der Hochhäuser, welche das Stadion querfinanzieren sollen. Dass die Vorlage keine Frage von Links gegen Rechts war, zeigt am Schluss das Ja aus dem Stadtkreis 4+5 – einem der linkesten Wahlkreis der Schweiz.
Überzeugen und Mobilisieren
Die von Feinheit konzipierte und ausgeführte Ja-Kampagne hatte zum Ziel, die Stimmbevölkerung von den Vorteilen des komplexen Projekts zu überzeugen: Zürich erhält im Deal mit den privaten Investoren endlich ein Fussballstadion, das ohne Steuergeld finanziert und betrieben wird und zudem Wohnraum für rund 1’500 Menschen inkl. neuen gemeinnützigen Wohnungen schafft. Via Plakatkampagne, Inseraten und Flyeraktionen sowie einer starken Präsenz in den sozialen Medien, mit Newslettern und via WhatsApp wurden diese Botschaften in die Bevölkerung getragen. Zur Information diente neben der Kampagnenwebsite auch die Projektseite zum Projekt Ensemble. Entscheidend war am Ende auch eine starke Mobilisierung und damit ein breites Engagement der Bevölkerung: Über 1’500 Bestellungen für Kampagnenmaterial für rund 2’000 Balkonfahnen, 10’000 Stickers, 2’000 Buttons und 25’000 Flyer gingen während der Kampagne ein.