FCZ und Tsüri: FEINHEIT führt die coolsten Zürcher Crowdfunding-Kampagnen

Die zwei coolsten Zürcher Crowdfunding-Projekte: Trikot-Aktion vom FCZ und Community-Mobilisierung von Tsüri

Crowdfunding ist heute eigentlich keine Innovation mehr: Die Idee gibt es seit Jahren und mittlerweile existiert eine ganze Reihe von Anbietern, die NGOs oder privaten Akteuren relativ einfach die Lancierung ihrer eigenen Sammelaktion ermöglichen. Und doch wird das Potenzial des Crowdfunding in der Schweiz noch viel zu wenig genutzt: Wie erfolgreiches Crowdfunding aussieht und was die Vorteile der Feinheit-eigenen Crowdfunding-Lösung sind, zeigen wir in diesem Blog:

Tsüri: Crowd-Community

Tsüri.ch ist das neue unabhängige Stadtmagazin von Zürich, das sich für eine nachhaltige, offene und umweltbewusste Gesellschaft einsetzt. Auch dieses Magazin braucht Geld. Doch Tsüri sucht nicht einfach Geld, sondern auch eine Community. Ein klassischer Fall für Crowdfunding. Gemeinsam mit Feinheit entwickelte Tsüri die Idee, als Ziel der Aktion nicht eine bestimmte Geldsumme, sondern eine Zahl von Unterstützenden zu definieren. Mindestens 500 Menschen sollten es sein, die mit dem Online-Magazin gemeinsam den nächsten Schritt gehen.

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Und es hat funktioniert: In drei Wochen sind 555 Leute und 31’311 Franken zusammengekommen. Chefredakteur Simon Jacoby freut sich besonders über die vielen kleinen Spenden. Der Spendenschnitt liegt mit 70 Franken zwar deutlich tiefer als zum Beispiel bei Wemakeit. Das passt aber sehr gut zu Tsüri, das nicht von grossen Geldgebern abhängig sein will und sich unabhängig positioniert. Wichtiger Teil des Erfolgs war die tolle Kommunikation: Tsüri publizierte einen Videoaufruf und regelmässig Updates – sogar die Fernsehmoderatorin Gülsha Adilji machte mit.

Die Crowdfunding-Plattform von Feinheit heisst in der Tsüri-Variante «Mitmachen». Sie bietet die klassischen Crowdfunding-Funktionalitäten wie Goodies, Updates und drei verschiedene Zahlungsanbindungen. Die Plattform hat den entscheidenden Vorteil, dass sie auf der eigenen Seite eingebunden werden kann. Tsüri hat also einerseits grosse Gestaltungsfreiheit aber auch die komplette Datenhoheit. Sie können die Nutzerdaten analysieren und die Kontakte weiterverwenden. Ein grosser Vorteil, gerade wenn die Community im Fokus steht.

(Im Moment läuft eine Vorversion der Hauptwebsite www.tsri.ch. Bald kriegt Tsüri auch eine neue Website, ebenfalls von Feinheit. We’ll keep you posted.)

FCZ: Fanfotos statt Firmenlogo

Szenenwechsel in den Letzigrund: Der FCZ beschreitet neue Wege im Trikotsponsoring. Crowdfunding statt Sponsoringvertrag, Fanfotos statt Firmenlogo. Anstelle des Logos einer grossen Firma laufen die Spieler des Challenge-Ligisten in der Rückrunde mit Fotos von Fans auf der Brust ins „Letzi“ ein.

Die Idee zum Crowdfunding ist aus der Not entstanden. Der FCZ hatte nämlich keinen Hauptsponsor für die Rückrunde. Heraus kam ein schönes Beispiel für “make it an asset” - also quasi “mach aus der Not eine Tugend”. Feinheit entwickelte gemeinsam mit dem FCZ die Idee, die Hauptwerbefläche des Trikots der ersten Mannschaft mit Fotos der Fans zu schmücken.

Die Aktion umfasst insgesamt 720 Bilder und heisst #sTrikotIschOis. Die Fotos werden die über eine eigene Website trikot.fcz.ch hochgeladen. Das Rückrunden-Trikot ist eine Sonderanfertigung, die ausser den Spielern nur jeder Crowdfunding-Fan bekommt. 20 Minuten griff die Story auf und berichtete mit einem Video des Spielers Adrian Winter über die Lancierung der Aktion.

Bereits heute ist rund ein Drittel der Plätze auf dem neuen Trikot vergeben – das Crowdfunding bewirbt der FCZ dabei primär über seine eigenen Online-Kanäle und direkt im Stadion. Wer bereits eine Community in Form von Fans hat, startet beim Crowdfunding natürlich aus der Poleposition. Bemerkenswert: 10% der Besuchenden der Landingpage haben auch tatsächlich an der Aktion mitgemacht: Eine sehr hohe Conversion Rate.

PS. Der FCZ hat seit Oktober übrigens auch eine neue Website, ebenfalls entwickelt von Feinheit.