Angela, Simon, Karpi und Moritz zu Beginn der Diskussionsrunde am FeinTalk. © Wes Gschwind

AI und Machine Learning: Die neue Realität (im Arbeitsalltag)

An unserem FeinTalk Anfang Februar haben wir einen Blick auf den Moment geworfen. Denn mehr als eine Momentaufnahme scheint beim Thema Machine Learning derzeit auch kaum möglich. Klar ist nur: Die Entwicklung ist rasant und sie wird unseren Arbeitsalltag, aber auch die Gesellschaft verändern.

Foto von Karpi in Regenjacke.

Für mich als Regisseur und Komiker sind diese Tools eine Offenbarung. Jeder kreative Schnellschuss, jede Furzidee, kann ich jetzt in Windeseile prototypisieren. Ich setze Machine Learning unterdessen für jedes meiner Projekte ein.

Karpi
Regisseur & KI-Komiker

Genau wie bei FeinTalk-Teilnehmer Karpi haben auch in unserem Agenturalltag verschiedene neue Tools Einzug gehalten. Einerseits bei der kreativen Arbeit und andererseits beim Ausloten ganz neuer Möglichkeiten setzen wir auf, sagen wir mal: AI-Tools.

Portrait von Simon Felix

Es herrscht eine ausgeprägte Freiheit in der Verwendung der Begriffe. Tendenziell gilt: Von Machine Learning sprechen in der Regel eher die technisch Affinen und von Artificial Intelligence (AI) wird oft gesprochen, wenn es darum geht, etwas z.B. in einer Präsentation gut vermarkten zu können.

Simon Felix
Gründer von Ateleris

Unabhängig vom verwendeten Begriff führen die neuen Werkzeugen zu einer massiven Produktivitätssteigerung, ähnlich wie bei der Ablösung der Dampfmaschinen durch den Elektromotor oder der Einführung des Computers. Diese Veränderung eröffnen neue Möglichkeiten gerade für kleinere Organisationen. So ist nun beispielsweise auch für eine kleine NGO erschwinglich, Satellitenbilder maschinell zu analysieren, sei es für reine Recherche, für die Kommunikation oder sogar um politisch Druck aufzubauen.

Produktivitätssteigerung, aber keine Macht

«Hello HAL, do you read me?» Die zentralen Zeilen im Film A Space Odyssey zeigen, wie sich Stanley Kubrick 1968 die Welt im Jahr 2001 vorgestellt hat. Ein Roboter übernimmt das Kommando im All, der Mensch hat das Einsehen und wird nicht mehr ins Raumschiff reingelassen.

An diesem Punkt stehen wir nicht, und doch besteht die Gefahr, dass AI Gate-Keeper-Entscheidungen übertragen werden.

Seien es neue Anwendungen des maschinellen Lernens wie ChatGPT oder Midjourney, Algorithmen, wie sie von Social Media Plattformen wie z.B. Instagram eingesetzt werden, oder Anwendungen im Recruiting, in der Polizeiarbeit oder in den Sozial- und Migrationsbehörden – die Systeme verbreiten sich heute in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen rasant. Was nicht überall gleichermassen bekannt ist, sind die Auswirkungen auf die Menschen und ihre Grundrechte sowie auf die Gesellschaft und das Gemeinwohl, die der Einsatz von Algorithmen haben können. Die automatisierte Gesellschaft ist intransparent und das erschwert eine faktenbasierte Debatte. Diese sollten wir aber dringend führen, und zwar wir alle.

Angela Müller
Leiterin AlgorithmWatch Schweiz

Wir finden: Wir wollen die Maschine nutzen. Wir wollen mit ihr unsere Möglichkeiten in Kampagnen und anderen Projekten erweitern und sie einsetzen, um tollen Content zu erschaffen. Wir wollen dank der Maschine Kommunikation stärker personalisieren (ohne dass es teurer wird).

Aber wir wollen der Maschine keine Macht geben. Und wir wollen uns für einen reflektierten Umgang mit der neuen Technologie einsetzen, gemeinsam mit euch, unserer Kundschaft aus Wirtschaft, Politik, NGOs, Behörden usw.. Denn eines ist für uns klar: Aufhalten lässt sich die Entwicklung nicht. Auf eine Generation von Digital Natives folgt nun die Generation der AI Natives.

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Moritz Friess

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