Abstimmungssieg gegen das Zürcher Wassergesetz
Von Jon Pult | Campaigning & Fundraising | 11.02.2019
Feinheit hat die Kampagnenstrategie gegen das Zürcher Wassergesetz mitkonzipiert, eine Visualserie kreiert und das Komitee in der laufenden Kampagnenkommunikation sowie im Online Marketing beraten.
Das Zürcher Wassergesetz war eine umfangreiche und komplexe Vorlage des Kantonsrates, die alle Belange des Wassers im Kanton Zürich regeln sollte. Dagegen wurde das Referendum ergriffen – aus unterschiedlichen Gründen. Der Widerstand richtete sich gegen die durch das Gesetz ermöglichte Teilprivatisierung des Trinkwassers, gegen die Bevorzugung von Privatinteressen – beispielsweise im Bereich des Seeuferzugangs – oder gegen unpraktische oder ungenügende Regulierungen in den Bereichen Hochwasserschutz und Gewässerschutz. Feinheit konzipierte zusammen mit dem breit zusammengesetzten Nein-Komitee die Kampagnenstrategie und setzte eine Visualserie für Plakate und andere Werbemittel um.
Die Herausforderung bestand darin, Komplexität zu reduzieren, eine gemeinsame Grundbotschaft für die Nein-Kampagne zu kreieren und die unterschiedlichen Ablehnungsgründe zu bündeln.
Die Bezeichnung «Schädliches Wassergesetz NEIN», die Aufforderung «Gesetz zurückweisen und verbessern!» und eine plakative Grafik machten klar, dass das vorliegende Gesetz einerseits schädlich und andererseits nicht alternativlos war. Und mit den drei Fragen sowie den dazu passenden Verbotspiktogrammen «Wasser privatisieren?», «Gewässer verbauen? und «Seezugang verhindern?» wurden die drei Hauptthemen und -ablehnungsgründe je auf einem Visual genannt. Dank einer einheitlichen grafischen Umsetzung mit hoher Wiedererkennung wurde die Grundbotschaft trotz dreier Sujets nicht verwässert.
Weiter beriet Feinheit das Komitee bei laufenden Herausforderungen der Kampagnenkommunikation und im Online Marketing. Das Wassergesetz wurde am 10. Februar 2019 vom Zürcher Stimmvolk mit 54,6 Prozent der Stimmen abgelehnt.